[Sommerurlaub 2003 - Sardinien vom 18.07. bis 09.08.2003]

 

Seid Ihr eigentlich schon mal auf Sardinien gewesen? Nach zahlreichen Empfehlungen von Freunden und Bekannten, stand damit unser diesjähriges Sommerurlaubsziel fest.

Um einen ersten Eindruck vom Land zu bekommen und für eine detailliertere Planung haben wir den für uns obligatorischen HB-Bildatlas sowie den Reiseführer „Mit dem Wohnmobil nach Sardinien“ vom WoMo-Verlag besorgt. Schnell war auch die Fährverbindung gefunden. Wir wollen „Camping on Board“ machen und haben am 27.03. per Internet Hin- und Rückfahrt mit der Linie „Linea die Golfi“ gebucht (www.lineadeigolfi.it). Ein nicht ganz billiges Vergnügen. Hinfahrt: 197,52 Euro und Rückfahrt: 154,52 Euro für 1 Wohnmobil bis 6,50m und 4 Erwachsene. Die Bestätigung gab’s per Email, die ausgedruckt dann am Check-in Büro vorgelegt werden soll. Die Anfahrt wollen wir locker angehen und haben daher die Überfahrt auf Montag gelegt. So können wir zuvor noch einen kleinen Stopp in Lazise am Gardasee einlegen.

Noch eins vorweg. Die Schilderungen der ersten paar Tage mögen etwas zu negativ klingen. Aber so war halt unser erster Eindruck. Wir werden aber mit Sicherheit einen weiteren Urlaub auf Sardinien verbringen. Wenn’s irgendwie geht dann nicht mehr in der Hauptsaisson und die Tour wird dann auch weiter in den Süden führen.

18.07.
Gegen 14:00 Uhr , Cheffo hatte bereits alles im WoMo verstaut, ging es auf Tour. Unser heutiges Ziel ist der Campingplatz „Romantik Schloss Fernsteinsee“ am Fernpass. Gegen 20:00 angekommen - ist halt kein F1-WoMo – hat es gerade noch gelangt ein Weizenbierchen am Empfang kaufen zu können ...

19.07. - 20.07.
Wir sind früh wach und gegen 09:00 Uhr geht’s weiter in Richtung des heutigen Tagesziels, dem Gardasee.  Nach quälend langer Fahrt über den Reschen nach Meran und Bozen erreichten wir am Nachmittag den Campingplatz „Piani di Clodia“ bei Lazise. Schock. Es ist Hauptsaison! Alles Besetzt. Nach längerer Diskussion - wir fahren hier ja immerhin schon ein paar schöne Jahre her - haben wir dann doch noch in einer Randlage ein Plätzchen bekommen.


21.07.
Um 09:00 Uhr ist Abfahrt Richtung Livorno. Die Toskanaberge und die Hitze ließen die Wassertemperatur unseres  LT’s ganz schön ansteigen. (Cheffo ist noch vom Vorfall in der Bretagne traumatisiert und traut dem Kühler nicht mehr. Es war aber letztendlich alles im grünen Bereich... ). Eigentlich haben wir genügend Zeit, den unser Schiff fährt erst um 20:15 ab. Trotzdem haben wir uns entschlossen nicht noch einen Abstecher nach Pisa zu machen, sondern erst mal den Hafen in Livorno zu suchen. Gut so. An jeder Ecke findet man Hinweisschilder zu allen möglichen Fährlinien, aber wo geht’s zur Linea dei Golfi? Nach langem Suchen und Fragen haben wir dann doch das Hafenbüro gefunden. Wer liest ist im Vorteil, auf der Email-Bestätigung stand eigentlich from: Livorno V. Galvani. Hätten wir schneller haben können.  Um 16 Uhr hatten wir dann die Tickets. Wir haben schnell Kontakt zu einer Gruppe WoMofahrer gefunden - die schon etliche male auf Sardinien waren - was dann die Wartezeit doch erheblich kurzweiliger gestaltete.

Gegen 18:30 Uhr ging’s dann aufs Schiff. Glück gehabt, Platz direkt an der Reling des Campingdecks bekommen. In geselliger Runde haben wir dann, zwischen den WoMos sitzend, noch ein paar Fläschen Rotwein verhaftet.
 

Hafenbüro Linea dei GolfiSuper Platz. Abendessen mit Blick aufs Meer.Kurz vor der Abfahrt in Livornio


22.07. – 24.07.
Ankunft in Olbia gegen 07:45 Uhr. Eine halbe Stunde später waren wir vom Schiff. Dann ging’s erstmal Einkaufen. Am Flughafen soll ein grosses Einkaufscenter sein. (Auchan).

Die Costa Smeralda lassen wir rechts liegen und fahren direkt nördlich in Richtung Palau. Parkplatz gesucht , irgendwie gab’s für Wohnmobile nix. Weiter zum Capo Testa. Hier ist die Einfahrt verboten. Ein Polizist macht uns das gleich sehr deutlich.

Das fängt ja gut an! Unser erstes Fazit: Wohnmobile sind wohl hier nicht gerne gesehen. Viele Zufahrtswege sind einfach für WoMos gesperrt. Also weiter. Bei Sassari auf der Isola dei Gabbiani (Villaggio Turistico Camping) lassen wir uns erst mal nieder um die weiter Tour zu planen. Der Campingplatz liegt auf einer kleinen Halbinsel mit kleinbuschartiger Vegetation. Zum Glück hatten wir unsere Taucherbrillen und Flossen dabei. Zwischen den Granitblöcken eröffnet sich eine tolle Unterwasserwelt. Gefällt uns gut und wir bleiben eine weiter Nacht.(www.isoladeigabbiani.it)

 

Kurz vor SardinienAnkunft in Olbia

Isola dei Gabbiani


24/25.07.
Weiter geht’s die Westküste entlang. Aber auch hier sind die meisten Wege Richtung Strand für Wohnmobile verboten oder mit Barrieren versperrt. Plötzlich erblicken wir das strahlend blaue Meer und rollen auf die ISOLA ROSSA zu. Hier ist es aber so überfüllt, das wir gleich wieder weiterfahren. Auf dem Campingplatz LA FOCE in Valledoria beenden wir dann unsere heutige Tour. (www.foce.it)

Zu allem Übel, klagt unser Sohn über akute Atemnot, so dass wir nachts um 22:00 Uhr noch einen Notarzt aufsuchen mussten. Ein Glück, das es in vielen Orten so eine Art Notarztzentrale gibt. Abgerechnet wurde ein Pauschalbetrag. Obwohl die Ärzte über zwei Stunden zugange waren, betrugen die Kosten gerade mal 15 Euro. Respekt!!!
 

Isola RossoElefantenfelsen  bei Sedini...656 Stufen zur Neptunsgrotte


25.07.

Wieder weiter auf der Küstenstrasse halten wir bei Sedini(Castelsardo) an einem bizarren Felsen an. Sieht aus wie ein versteinerter Elefant. Über Sassari geht’s dann zur “Grotte Neptuno“. Über 652 Stufen führt der Weg hinab zur Neptunsgrotte. Die Wanderung lohnt sich alleine schon wegen dem genialen Blick auf das tiefblaue Meer. Der Rückweg war entsprechend beschwerlich, zumal der Planet unbarmherzlich scheint.

Übernachtung: Campeggio Calik in Fertilla-Alghero.
 

26.07.
Am frühen Nachmittag sind wir in Bosa angekommen. Ein paar Km vorher hatten wir aber einen schönen Platz gesehen (Parkplatz mit Strom und super gelegen). Also gedreht und nix wie hin. Schüssel ausgerichtet und „Tour de France“ geschaut.
Dann der Knaller. Gegen 22 Uhr ging der Punk ab. Die Hütte am Strand wurde kurzerhand in eine Disco umgewandelt und die Musik spielte bis 5 Uhr morgens. Den Rest lasse ich unkommentiert.
 

HeuschreckePlatz bei Bos

27.07.
Heute stehen ein paar Besichtigungen im Landesinneren auf dem Programm. Ein paar km nach Bosa möchte man meinen man wäre in Südtirol. Unendliche Serpentinen führen zum Vulkanberg „Monte Ferru“. Und dies bei unsäglicher Hitze. Von den „Sieben Quellen des Heiligen Leonhard“ geht’s zum Wasserfall des „Rio sos Molinos“ und weiter zum Nuraghendorf „Santa Christina“ (www.archeotour.com). In „Santa Christina“ gab es eine Klimatisierte Bar. Very angenehm. Hier haben wir unsere Getränk im Schneckentempo getrunken und uns ein wenig von der Hitze erholt.

Zur Übernachtung fahren wir nach Oristano auf den Campingplatz „Spinnaker“. (www.spinnakervacanze.com)

Irgendwie haben wir uns Sardinien anders vorgestellt. Am Abend beschließen wir daher am nächsten Morgen zur Ostküste zu fahren.
 

Molina SchluchtNuraghendorf Santa ChristinaNuraghendorf Santa Christina (Brunnen)


28.07.
Am Morgen schon brütende Hitze. Also auf dem schnellsten Weg nach Osten und auf die Autobahn.  Bei Nuoro haben wir noch einen Abstecher ins berüchtigte Banditendorf „Orgosolo“ gemacht um die Murales (naive Wandmalereien) zu besichtigen. Faustgroße Einschusslöcher am Ortschild lassen böses vermuten. Wir konnten aber ohne Probleme kurze Zeit später unsere Fahrt wieder fortsetzen zum Tagesziel, die Riesenbucht „Cala Gonone“.

Übernachtung auf dem Campingplatz: Cala Gonone
 

Muralen in OrgosoloMuralen in OrgosoloMuralen in Orgosolo


29.07 - 30.07.
Heute wollten wir eigentlich eine kleine Kreuzfahrt zu den berühmten Grotten machen. Es stürmt, Mistral. Stühle müssen wir in Sicherheit bringen, die Markise bleibt eingerollt . Man sagte uns das kann 3 Tage dauern, manchmal sogar bis zu einer Woche. Schluck! Wir beschließen trotzdem zu bleiben. Der Strand ist ja kilometerlang. Da finden wir bestimmt ein geschütztes Plätzchen. Ging auch. Ich habe mich dann mittags aufs Mountainbike gesetzt und bin die Küste entlang gefahren. Ist ein hartes Brot bei der Hitze. Am Mittwoch wurde der Fuhrbetrieb wieder aufgenommen und wir haben eine „Minicrociera nel golfo con sosta in 3 spiagge e visita alla Grotta del Bue Marino“ gebucht. Das heißt um 10 Uhr ist Abfahrt. Das Schiff fährt dann zu 3 Stränden, wo man ca. 1h Aufenthalt hat plus der Besichtigung der Grotte „Bue Marino“. Zurück kann man ab ca. 16.30 im Stundenzyklus fahren. (Erw. 18,50 Euro, Kinder 10 Euro plus Grotte 7 Euro/4 Euro). Es war ein langer Tag, aber im nachhinein doch sehenswert und daher empfehlenswert

Übernachtung auf dem Campingplatz: Cala Gonone
 

Fischplatte

MiniKreuzfahrtMiniKreuzfahrt

Cala LunaCamping Cala Gonone


31.07. – 05.08.

Die Kids beschweren sich und wollen an einem Platz verbleiben. Also gut. Die letzten Urlaubstage auf Sardinien verbringen wir bei San Teodoro auf dem u.g. Campingplatz. Glück! Einer der letzten Plätze erwischt. Hier treffen wir auch die WoMo Gruppe von der Herfahrt wieder.

Übernachtung: Camping San Teodoro „La Cinta“ www.campingsanteodoro.com
 

San TeodoroSan TeodoroSan Teodoro


06.08.
Um 12 Uhr verlassen wir den Campingplatz und fahren gemächlich Richtung Olbia. Um 20:30 Uhr verlassen wir die Insel.

Sardinien hat unsere Erwartungen nicht ganz so erfüllt. Dies lag aber hauptsächlich an der Tatsache, das wir in der Haupsaison fahren mussten und das es dieses Jahr einfach zu heiss war.

Unser Fazit: Wir werden wieder herkommen!
 

OlbiaGlücK. WIeder einen Platz am Rand erwischt!Sardinien wir kommen wieder.


07.07. - 09.08.
Bei der Rückfahrt haben wir noch einem Stopp am Gardasee und einen in Deutschland an der Altmühl (Kratzmühle) eingelegt.